Name: | René Pollesch |
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Geburtsdatum: | 1962 |
Geburtsort: | Friedberg, Hessen |
Gestorben: | Februar 2024, im Alter von 61 Jahren |
Beruf: | Regisseur, Autor |
René Pollesch ist tot. Der gebürtige Hesse starb unerwartet im Alter von 61 Jahren. Erst vor drei Jahren übernahm er die Leitung der Berliner Volksbühne.
Berlin – “Wir sind alle schockiert”, sagt die Sprecherin der Berliner Volksbühne, Lena Fuchs. Am Montagabend (26. Februar) gab das Theater die traurige Nachricht bekannt: Der Regisseur René Pollesch ist tot. Im Alter von 61 Jahren sei er “plötzlich und unerwartet” gestorben. Fuchs gibt keine weiteren Informationen bekannt, wie die Todesursache.
“Machertyp” an der Berliner Volksbühne: Intendant René Pollesch stirbt unerwartet
Im Jahr 2021 übernahm Pollesch die Leitung der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz von Chris Decron, was damals eine gute Nachricht für Theaterfans war. Ein “Machertyp”, Sohn eines Hausmeisters an der Spitze des Theaters, ein Neuanfang für die Volksbühne.
Pollesch hatte zuvor über 20 Jahre lang für die Bühne gearbeitet und war seit 2001 unter der Leitung von Frank Castorf als Regisseur und Autor tätig. Er leitete auch sechs Jahre lang (2001–2006) das kleine Prater-Theater am Rosa-Luxemburg-Platz. In dieser Zeit erhielt Pollesch unter anderem zweimal den Mülheimer Dramatikerpreis. Seine letzte Ehrung: Der Arthur-Schnitzler-Preis 2019.
Von Hessen nach Berlin: Pollesch schrieb über 200 Stücke selbst
René Pollesch wurde 1962 in Friedberg, Hessen, geboren und studierte in den 1980er Jahren angewandte Theaterwissenschaften an der Universität Gießen. Nach Stationen am Theater Turm sowie einem Arbeitsstipendium am Royal Court Theatre in London und einem Stipendium an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart arbeitete er erstmals 1999 als Regisseur am Luzerner Theater.
Pollesch schrieb über 200 eigene Stücke und inszenierte sie selbst. Unter anderem am Deutschen Theater Berlin, bei den Münchner Kammerspielen und am Burgtheater in Wien. Zu seinen Lehrern gehörten Heiner Müller und George Tabori. 2012 wurde Pollesch in die Akademie der Künste in Berlin aufgenommen.
Polleschs Stück “nothing is ok” feierte im Januar Premiere
Erst Mitte Januar dieses Jahres feierte Polleschs Stück “Nothing is OK” Premiere an der Volksbühne. Die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Fabian Hinrichs war ein voller Erfolg. Hinrichs sagte der Zeit: “René ist im Spiel und Bild genauso präsent wie ich im Text und umgekehrt. Wir begegnen uns.” Pollesch galt als aufgeschlossen und kritikfähig. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte er einmal: “Ich halte nicht alles, was ich schreibe, für großartig.” Einige Theaterfans mögen anderer Meinung sein.
Schauspielhaus Hamburg ist “geschockt”
Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg reagierte bestürzt und geschockt auf die Nachricht vom Tod Polleschs. Auf der Website des Hauses heißt es: “Du warst über so viele Jahre einer unserer wichtigsten künstlerischen Partner und hast unser Programm maßgeblich mitgeprägt. Dein postdramatisches, humorvolles, wortgewandtes, kluges, diskursives Theater wird unvergessen bleiben. Wir sind sprachlos. Deine Worte.”
FAQ zu René Pollesch Todesursache
Gab es Anzeichen für Polleschs plötzlichen Tod?
Bislang wurden keine Anzeichen für Polleschs plötzlichen Tod bekanntgegeben. Die genaue Todesursache bleibt vorerst unklar.
Welche Auswirkungen hat Polleschs Tod auf die Berliner Theaterszene?
Der plötzliche Tod von René Pollesch hat die Berliner Theaterszene erschüttert. Als langjähriger Leiter der Berliner Volksbühne hinterlässt er eine Lücke im kulturellen Leben der Stadt.
Welche Erinnerungen werden an Pollesch bleiben?
René Pollesch wird als visionärer Regisseur und Autor in Erinnerung bleiben, dessen Werk das deutsche Theater nachhaltig geprägt hat. Sein Einfluss wird auch über seinen Tod hinaus spürbar sein.
Wird Polleschs Arbeit fortgesetzt?
Es ist zu früh, um zu sagen, ob und wie Polleschs Arbeit fortgesetzt wird. Die Berliner Volksbühne und andere Theater werden jedoch sicherlich sein Erbe ehren und seine Werke weiterhin aufführen.
René Pollesch wird als einer der bedeutendsten Regisseure seiner Generation in Erinnerung bleiben. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine Lücke im deutschen Theater, die nur schwer zu füllen sein wird. Sein Werk wird jedoch weiterleben und sein Einfluss wird noch lange zu spüren sein.