
Der Tod des Schauspielers Horst Tappert im Alter von 85 Jahren hat viele Menschen berührt. Es wurde zunächst wenig über die genauen Umstände seines Todes bekannt. Jetzt hat seine Witwe Ursula in einem Interview mit dem Magazin Bunte enthüllt, dass sie ihren an Krebs leidenden Ehemann durch eine Patientenverfügung vor einem qualvollen Sterben bewahrt hat.
Name: | Horst Tappert |
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Geburtsdatum: | 26. Mai 1923 |
Sterbedatum: | 13. Dezember 2008 |
Geburtsort: | Elberfeld, Deutschland |
Beruf: | Schauspieler |
Ehepartner: | Ursula Tappert |
Die Todesursache von Horst Tappert
Horst Tappert verstarb am 13. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren in einem Münchner Krankenhaus. Seine Frau Ursula verriet in einem Interview, dass sie ihn aufgrund seines zunehmend schlechter werdenden Zustands, der ihn daran hinderte zu sprechen oder zu fühlen, durch eine gemeinsam unterzeichnete Patientenverfügung von weiterem Leiden erlöste.
Legale Aspekte der Sterbehilfe
Seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs im Jahr 2003 müssen Patientenverfügungen als bindend behandelt werden. Dies bedeutet, dass jeder das Recht hat, zu entscheiden, ob und welche Maßnahmen für ihn ergriffen werden sollen. Die Entscheidung von Ursula Tappert und den behandelnden Ärzten, den Wünschen von Horst Tappert gemäß zu handeln, ist rechtlich abgesichert.
Die Bedeutung der Patientenverfügung
Eine Patientenverfügung ermöglicht es Menschen, festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen sie in bestimmten Situationen wünschen oder ablehnen. Dies ist besonders wichtig für den Fall, dass jemand nicht mehr in der Lage ist, selbst über medizinische Behandlungen zu entscheiden. Die klare schriftliche Festlegung der Wünsche, wie sie Horst und Ursula Tappert getroffen haben, sorgt für Klarheit und Rechtssicherheit.
Diskussion über Sterbehilfe in Deutschland
Obwohl Patientenverfügungen rechtlich bindend sind, gibt es in Deutschland bisher keine gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe. Der Bundestag diskutiert seit Monaten darüber, wie ein solches Gesetz aussehen könnte, aber bisher ohne Ergebnis. Der Fall von Horst Tappert und seiner Entscheidung zur Sterbehilfe wirft weiterhin wichtige ethische Fragen auf, die die Gesellschaft bewegen.
Fazit
Die Entscheidung von Ursula Tappert, ihren Ehemann Horst Tappert gemäß seiner Patientenverfügung sterben zu lassen, mag schwer gefallen sein, aber sie ermöglichte es ihm, mit Würde zu gehen. Die Geschichte von Horst Tappert erinnert daran, wie wichtig es ist, im Voraus über medizinische Entscheidungen zu sprechen und klare Wünsche festzulegen, um sicherzustellen, dass die letzten Lebensphasen nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden.